Ein Balkonkraftwerk, oder wie es auch oft genannt wird PlugIn PV, ist eine relativ kleine Solaranlage, die einfach an eine Steckdose angeschlossen werden kann. Die Leistung ist momentan auf maximal 800 Watt begrenzt. Es gilt immer die Leistung des Wechselrichters. Einige Energieversoger geben fälschlicherweise 800 Wp, also die Modulleistung vor. Dies entspricht nicht den Vorgaben und man sollte seinen Energieversorger darauf aufmerksam machen. 

 

Balkonkraftwerke lassen sich, wie der Name es schon sagt, einfach auf Balkonen installieren. Dafür gibt es spezielle Halterungen, die das PV-Modul sicher mit dem Geländer verbinden. Es ist aber auch möglich, das Modul oder mehrere Module auf einem Flachdach (Terrassendach, Carport, Gartenhaus etc.) oder sogar frei im Garten zu montieren. Natürlich müssen immer die Bauvorschriften eingehalten werden und in einer Mietwohnung solltest Du Dich vorher mit dem Vermieter abstimmen.

 

Bei einem Umzug lassen sich die Balkonkraftwerke ohne großen Aufwand abbauen und mitnehmen. So investierst Du auch als Mieter in die Zukunft. Im Gegensatz zu einer PV-Anlage auf dem Dach sind Balkonkraftwerke nur für Deinen eigenen Verbrauch gedacht und nicht dafür, selbst erzeugten Strom ins Netz einzuspeisen. Mit 600 (800) Watt kannst Du bei Sonnenschein eine hohe Grundlast Deines Hauses oder Deiner Wohnung abdecken. 

 

Laut unserer Meinung und der von vielen Verbraucherzentralen lohnt sich die Investition in ein Balkonkraftwerk so gut wie immer. Je nach Standort und Ausrichtung kann es natürlich etwas länger dauern, bis sich die Anschaffung bezahlt macht. Bei einer Anlage mit 2 Modulen und 800 Wat Ausgangsleistung des Wechselrichters kannst Du, unter der Annahme, dass der Strompreis bei rund 40 Cent je KWh bleibt, rund 240 Euro im Jahr sparen. So kann sich die Anschaffung bereits nach 1 - 2 Jahren lohnen und die Anlage kann häufig 20 Jahre oder länger genutzt werden. Außerdem gibt es in vielen Städten Förderprogramme, die nicht selten 250,00 oder mehr Euro zu Deiner Anlage beisteuern. Erkundige Dich vorher bei Deinem Energieversorger oder bei der Stadt, um diese Förderung mitzunehmen.

 

Ein Balkonkraftwerk kann über eine normale Schukosteckdose angeschlossen werden. Es findet also kein Eingriff im Hausverteiler statt, weshalb sich ein Balkonkraftwerk besonders gut für Mietwohnungen eignet. Ein Balkonkraftwerk darf allerdings nicht an eine Mehrfachsteckdose angeschlossen werden. Wenn du unsicher bist, ziehe lieber einen Fachmann hinzu. Er kann die Anlage auch schnell und meistens innerhalb von 1 - 2 Stunden installieren.

 

Über deine Steckdose gelangt der Strom ganz einfach zum Verbraucher. Nehmen wir mal an, du verbrauchst gerade 500 Watt, dann kann dies komplett über deine PV-Anlage bei genügend Sonnenschein erzeugt werden. Du zahlst also keinen Cent an den Energieversoger. Ist der Verbraucher an einer anderen Phase angeschlossen, ist das auch kein Problem. Denn die in Deutschland üblichen saldierenden Zähler berechnen nur die Differenz zwischen verbrauchter und eingespeister Energie. Wichtig ist, dass dein Zähler eine Rücklaufsperre hat. Das ist an einem Zahnradsymbol mit einer Art Kralle zu erkennen. Im Zweifel kontaktiere bitte deinen Energieversoger.

 

Ja. Dafür bieten wir verschiedene Modelle führender Hersteller wir Zendure oder Marstek an. Diese Speicher haben entweder einen eingebauten Wechselrichter, oder sie werden ganz einfach an eine Steckdose angeschlossen. Diese s.g. AC-gekoppelten Speicher sind besonders beliebt, da die Installation in wenigen Minuten erledigt ist. Viele Batterien können noch viel mehr, als nur die überschüssige Energie speichern. Wenn du ein passendes Smartmeter in deiner Hausverteilung einbauen lässt, dann wird auch tatsächlich nur so viel Strom in dein eigenes Hausnetz eingespeist, wie du gerade verbrauchst. Somit sparst du maximal Stromkosten. Auch lassen sich flexible Stromtarife intelligent nutzen.